Dienstag, 21. August 2012

Nutzen und Anwendungsmöglichkeiten von Seilwinden, Teil 1

Seilwinden werden in der heutigen Gesellschaft in vielen verschiedenen Sparten genutzt, manche kann durchaus überraschen, so ist zum Beispiel vor kurzem ein Artikel in einem bekannten täglich erscheinenden Magazin, ich verzichte wissentlich auf den Begriff Zeitung, erschienen, in welchem zwei Rentner dem Leser klar machen, dass Sie ohne ihre ganz persönliche Seilwinde nicht mehr eigenständig leben könnten. In diesem Beispiel ermöglicht die Seilwinde den beiden Rentnern das autarke Leben, also ohne Hilfskräfte, welche Ihnen z.B. beim Einkauf oder Tragen behilflich sein müsste. Die beiden findigen Damen ziehen Ihre Einkäufe einfach per Seilwinde über den Balkon on Ihre Wohnung und sind so von einem Umzug vorerst verschont geblieben.

Dies ist natürlich eine relative Zweckentfremdung handelsüblicher Seilwinden, man sieht aber auch hier wieder wie flexibel einsetzbar diese sind. Aber fangen wir doch im Urschleim an, damit wie Seilwinden funktionieren und wofür sei eigentlich gedacht sind. Prinzipiell bestehen Seilwinden aus einer meist zylindrisch geformten Rolle und einem Seil, welches durch reine Muskelkraft oder eben unter zu Hilfenahme eines Motors aufgewickelt wird. Damit lassen sich Lasten verschiedenster Größe und verschiedensten Gewichts mit einer Seilwinde bewegen, welche durch diverse Möglichkeiten der Seillenkung, also der Nutzung verschiedenster Umlenkrollen, ähnlich der Funktionsweise eines Flaschenzuges, gesteigert werden können. Entscheidend ist letztlich also die Materialstärke, wie Seildicke und Motorleistung, sowie die Leistungsfähigkeit der jeweiligen Umlenkrollen.

Zudem gibt es unterschiedliche Typen von Seilwinden, da wären nämlich Trommelwinden und sogenannte Treibscheibenwinden, welche sich in ihrem grundsätzlichen Aufbau unterscheiden. Trommelwinden entsprechen hierbei den am häufigsten vorkommenden Seilwinden, wobei hier die Zugkraft auf die Trommel übertragen wird und mit zunehmender Seilwindungsanzahl abnimmt. Die Zugkraft, welche durch die Trommel generiert wird ist also abhängig von Trommelradius, dem Antriebsdrehmoment und der Seillagen auf der Trommel, wobei man von einer relativen Abnahme von 5%( Zugkraft) pro Seillage ausgeht. Bei Treibscheibenwinden wird das Seil um eine sogenannte Haspel gewickelt, nachdem es um einen Spill geschlungen wurde. Die dadurch erreichte Vorspannung sorgt für ausreichend Reibung des Seils am Spillkopf, was letztlich für eine konstante Zugkraft, sowie Seilzuggeschwindigkeit über die gesamte Seillänge sorgt. Dies erscheint vorerst als Vorteil, die Erreichung dessen ist aber nur durch eine extrem platzraubende Bauart möglich, was den benötigten Platzbedarf stark erhöht und so als großer Nachteil dieses Funktionsprinzips von gelten muss.

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